Wir für Feuchtwangen - Bündnis 90 / Die Grünen

Wahlprogramm - Wahlziele

Thema Innenstadt

Die Herausforderung

Wie in vergleichbaren Städten leidet auch Feuchtwangen massiv unter einer Entwicklung, die gerade die Altstadt mit ihren gewachsenen Strukturen negativ verändert hat. Leerstehende Geschäfte, kein Anbieter von Lebensmitteln für die Grundversorgung, unattraktives Wohnumfeld durch starkes Verkehrsaufkommen und fehlende Grünflächen sowie stark sanierungsbedürftige Häuser prägen Teile der Altstadt. Gleichzeitig hat - infolge fehlender Stadtplanung oder politisch gewollt - die Einkaufsmeile in der Dinkelsbühler Straße immer mehr an Bedeutung gewonnen. Selbst ein weiterer Bau- und Lebensmittelmarkt ist außerhalb der bisher definierten Stadtgrenze errichtet worden - gegen die Meinung eines Fachgutachtens und gegen die selbstauferlegten Stadtentwicklungskriterien des vorangegangenen Stadtmarketingprozesses.

Unser Konzept für Feuchtwangen

Feuchtwangen muss wachsen, aber aufgrund demographischer und ökologischer Anforderungen braucht unsere Stadt zukünftig mehr qualitatives Wachstum, weniger Flächenverbrauch und kurze Wege.

Eine Mischung von Wohnen, Arbeiten und Leben in der Altstadt muss die Zielvorgabe für eine pulsierende Innenstadt werden. Dabei bietet das Programm „Soziale Stadt“ eine echte Chance auf eine Revitalisierung der Altstadt. Bürger und Geschäftsleute, die in der Innenstadt investieren, brauchen Planungssicherheit und müssen sich auf die von der Stadt vorgegebenen Rahmenbedingungen verlassen können. Das Projektgebiet „Soziale Stadt“ muss künftig wie ein Bebauungsgebiet überplant, Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und somit Anreiz und Vertrauen für Investitionen geschaffen werden. Dabei ist die Stadt Feuchtwangen gefordert, aktives Gebäude- und Flächenmanagement zu betreiben.

Konkret ist endlich ein Verkehrskonzept zur Beruhigung der Innenstadt gefordert, das den Einkaufsverkehr ermöglicht, aber den Durchgangsverkehr reduziert. Davon würden die Bewohner der Altstadt, die Kunden, aber auch die Geschäftswelt profitieren, da die Innenstadt dadurch eine erhebliche Aufwertung erfahren würde. Eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Innenstadt muss auch in Feuchtwangen möglich sein. Belebung der Altstadt erfolgt eben nicht durch möglichst viel Verkehr, sondern durch ein Zusammenspiel attraktiver Geschäfte, geeigneten Wohnraums auch für Familien sowie möglichst vielen Bereichen mit hoher Aufenthaltsqualität, die geprägt sind durch Cafes und Außengastronomie und in denen sich viele Menschen wohl fühlen.

Die gelegentliche Sperrung des Marktplatzes während der Kreuzgangspiele zeigt wie die Innenstadt für den Bürger auch ohne Autoverkehr attraktiv sein kann.
Gerade an schönen Sommerabenden oder Wochenenden leidet das schöne Flair unseres Marktplatzes unter unnötigem Verkehr. Hier wäre als erster Schritt probehalber eine Wochenendsperrung ab Samstag 14 Uhr und eine Abendsperrung ab 19 Uhr für den Durchgangsverkehr einzuführen.

Ziel muss ebenfalls die bequeme Erreichbarkeit von Geschäften sein. Nachdem in den letzten Jahren die Errichtung von Lebensmittelmärkten ausschließlich in der Dinkelsbühler Straße erfolgte und somit die Bewohner der Altstadt und der Wohngebiete Fürstenruh und Wannenbad zur Deckung der Lebensmittelgrundversorgung weite Wege zurücklegen müssen, ist vordringlich die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes in der Altstadt anzustreben.

Durch das Programm „Soziale Stadt“ zeichnen sich Möglichkeiten ab, in der Altstadt großräumig wenig genutzte Flächen zu erwerben und neue Gewerbe- und Wohnnutzungen mit guter Qualität zu schaffen. Hier muss die Stadt Feuchtwangen investieren und eine wirtschaftliche Entwicklung zum Wohle aller Bürger fördern.
Um einem weiteren Flächenverbrauch bzw. –zubau entgegenzusteuern, muss das Instrument der sogenannten Nachverdichtung in bestehenden Wohngegenden genutzt werden. Außerdem muss bei Neubauten die aktive und passive Solarnutzung durch eine variable Gebäudeorientierung möglich sein.

.

Ihre Meinung ist uns wichtig | www.gruene-ansbach.de